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Dr. Matthias Schweizer Founder & CEO a1kommunikation

Dr. Matthias Schweizer

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Employer Branding für B2B-Unternehmen: Schluss mit "Wir suchen Dich!"

  • Autorenbild: Eva Linder
    Eva Linder
  • 21. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Aug.

Ist der Kampf um die besten Köpfe längst entschieden - oder warum bleiben Stellenanzeigen oft unbeantwortet? Wer denkt, dass alle Kandidaten wie vom Erdboden verschluckt oder bei anderen Unternehmen gelandet sind, liegt falsch. Fachkräfte suchen heute nicht mehr, sie wollen gefunden werden, und zwar von einem Arbeitgeber, der zu ihnen passt. Einem, der für etwas steht. Einem, dem sie vertrauen können. Genau hier kommt Employer Branding ins Spiel. Und nein, das ist kein Marketing-Buzzword – es ist die Geheimwaffe, um die besten Talente zu gewinnen!   



Collage im digitalen Stil: Auf kariertem Hintergrund mit Koordinatensystem verläuft ein roter Pfeil von links unten nach rechts oben und symbolisiert Wachstum. Daran angeordnet sind ein Megafon, Sprechblasen, ein Händedruck, eine Hand mit Mikrofon, Hände an einer Laptop-Tastatur und eine Hand mit Smartphone mit dem Text „EINFACH MACHEN“. Die Bildsprache steht für Kommunikation, digitale Medien, Zusammenarbeit und Fortschritt.

Was Employer Branding wirklich bedeutet (und was nicht)

Employer Branding wird oft missverstanden. Es ist kein weiteres HR-Projekt, das nach drei Monaten im Schreibtisch verschwindet. Es ist keine schicke Karriereseite mit Fotos lächelnder Menschen und auch kein Instagram-Account mit Kicker-Bildern aus dem Pausenraum. Employer Branding ist die strategische Entwicklung einer Arbeitgebermarke. Es beantwortet die Frage: "Wofür stehen wir als Arbeitgeber – und wie nehmen uns andere wahr?" 


Während Personalmarketing konkrete Recruiting-Maßnahmen umfasst, also Stellenanzeigen, Karrieremessen oder Social-Media-Posts, schafft Employer Branding das Fundament dafür. Es ist der Grund, warum sich Menschen überhaupt für einen speziellen Arbeitgeber interessieren.  Recruiting wiederum setzt dann operativ um: Bewerbungsgespräche führen, auswählen, einstellen. Ohne starke Arbeitgebermarke bleibt das aber oft reaktiv und wenig zielführend. 


Warum gerade B2B-Unternehmen jetzt handeln müssen  

  1. Sichtbarkeit entscheidet

    Die besten Kandidaten bewerben sich nicht blindlings. Sie recherchieren. Sie vergleichen. Sie wählen aus. Wer nicht sichtbar ist, kommt nicht in die engere Auswahl. 


  2. Austauschbarkeit führt ins Abseits

    "Wir sind ein führendes Unternehmen mit interessanten Aufgaben und einem tollen Team." – Klingt bekannt? Genau das schreiben die Mitbewerber auch. Echte Differenzierung entsteht durch authentische Kultur, nicht durch Floskeln. 


  3.  Bindung beginnt vor dem ersten Arbeitstag

    Menschen bleiben dort, wo sie sich verstanden und wertgeschätzt fühlen. Eine starke Arbeitgebermarke sorgt dafür, dass die richtigen Menschen kommen und die falschen wegbleiben. 


  4. Glaubwürdigkeit schlägt Größe

    In engen Märkten gewinnt nicht das größte Unternehmen, sondern das authentischste. Fachkräfte durchschauen Hochglanz-Fassaden schneller als gedacht. 


  5. Die besten Botschafter im Haus

    Zufriedene Mitarbeiter strahlen aus – nach innen und außen. Das spüren auch Kunden und Partner. 


Die Frage ist jetzt natürlich: Wie entsteht die Arbeitgebermarke eines Unternehmens? 



Eine Arbeitgebermarke entwickeln: Der Praxisleitfaden  

Hinhören statt Vermuten. Das ist gleichzeitig Ausgangspunkt und der wichtigste Schritt. Bevor Unternehmen anfangen zu kommunizieren, müssen sie verstehen, wie sie wahrgenommen werden – ehrlich und ungefiltert. Anonyme Mitarbeiterbefragungen, die Analyse von Exit-Interviews und Gespräche mit neuen Kollegen über ihre Entscheidungsgründe liefern wertvolle Insights. Diese sind jedoch nur dann Gold wert, wenn Arbeitgeber bereit sind, auch unbequeme Wahrheiten zu hören. 


Die eigene Einzigartigkeit definieren. Jetzt wird es konkret: Was macht ein Unternehmen als Arbeitgeber wirklich besonders? Dabei geht es nicht um die üblichen Floskeln wie "flache Hierarchien und tolles Betriebsklima" oder den wöchentlichen Obstkorb. Entscheidend ist vielmehr, welche Werte tatsächlich im Alltag gelebt werden – nicht nur die, die im Leitbild stehen. Wie unterscheidet sich die Arbeitsweise von anderen Unternehmen? Wofür brennen die besten Mitarbeiter wirklich? Und ganz wichtig: Was würden ehemalige Kollegen über das Unternehmen sagen, wenn sie ehrlich sind? 


Pro-Tipp: In 99,9 Prozent der Fälle ist Authentizität wichtiger als Perfektion. Die beste Markenbotschaft nützt nichts, wenn sie nicht zur Realität passt. Unternehmen sollten nur versprechen, was sie auch halten können – und das konsequent. Das bedeutet nicht, dass sie perfekt sein müssen. Im Gegenteil: Menschen wollen mit echten Unternehmen und echten Menschen arbeiten, nicht mit polierten Fassaden. Erfolgreiche Arbeitgebermarken zeigen ihre Stärken, stehen aber auch zu ihren Entwicklungsfeldern. 


Diese Maßnahmen wirken wirklich   

Hochglanz-Kampagnen waren gestern. Employer Branding lebt von Haltung, Klarheit und Authentizität. Es wirkt nur, wenn es ernst gemeint ist – nicht als Projekt mit Anfang und Ende, sondern als eine Art zu denken und zu handeln.  



Wirkung nach innen: 

Wirkung nach außen: 

  • Transparente, wertschätzende Kommunikation 

  • Echte Entwicklungsmöglichkeiten – nicht nur auf dem Papier 

  • Ein Onboarding-Prozess, der zeigt: "Wir haben auf dich gewartet" 

  • Arbeitsplätze, die Zusammenarbeit fördern 

  • Keine Verwalter, sondern echte Führungskräfte 

  • Eine Karriereseite mit echten Einblicken statt gekauften Fotos 

  • Social Media zeigt Gesichter und Geschichten 

  • Mitarbeiter als authentische Botschafter 

  • Präsenz gezielt auf den zielgruppenrelevanten Kanälen  

 

Pro-Tipp: Eine gezielte Ansprache ist essenziell. Was für Azubis funktioniert, überzeugt Führungskräfte noch lange nicht. Die angepeilte Zielgruppe muss klar sein. Denn sie definiert nicht nur, welche Kanäle bespielt werden, sondern auch wie und mit welchem Content.  


Wer macht was? Die Verantwortung liegt bei allen 

Ist Employer Branding jetzt eine HR-Aufgabe oder Marketing? Falsche Frage. Employer Branding ist vor allem Chefsache. Nur wenn die Geschäftsführung dahintersteht, funktioniert es. Sie muss Visionen und Werte vorgeben und vor allem vorleben. Aber auch alle anderen prägen die Arbeitgebermarke mit: HR gestaltet Prozesse und Kultur, Marketing/Kommunikation entwickelt Botschaften und verbreitet diese, Führungskräfte leben Employer Branding jeden Tag, Mitarbeiter wirken als authentische Botschafter. Auch externe Partner können unterstützen – bei der Positionierung, Konzeption und Umsetzung. Aber glaubwürdig wird Employer Branding nur, wenn es von innen kommt. 


Die fünf Dimensionen starker Arbeitgebermarken

Erfolgreiche Employer-Branding-Strategien berücksichtigen fünf zentrale Bereiche, die ineinandergreifen und sich gegenseitig verstärken. Kultur bildet dabei das Fundament: Welche Werte werden tatsächlich gelebt, nicht nur propagiert? Diese spiegeln sich unmittelbar in der Kommunikation wider – sowohl intern zwischen den Mitarbeitern als auch in der Außendarstellung. Die Struktur der Zusammenarbeit bestimmt maßgeblich, wie diese Werte im Arbeitsalltag sichtbar werden und prägt die Erfahrungen der Mitarbeiter. Entscheidend ist dabei die Führung: Wie führen Vorgesetzte ihre Teams und welches Vorbild leben sie vor? Schließlich rundet die Entwicklung das Bild ab – welche konkreten Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern? 


Je nach den individuellen Stärken und strategischen Zielen eines Unternehmens lassen sich unterschiedliche Employer-Branding-Strategien ableiten. Diese reichen von der gezielten Fokussierung auf eine spezielle Zielgruppe über die emotionale Differenzierung durch authentisches Storytelling bis hin zur Positionierung über besondere Werte wie Nachhaltigkeit oder Innovation. 


Bereit für den nächsten Schritt?

Du spürst, dass Employer Branding der Schlüssel für deinen Recruiting-Erfolg ist, weißt aber nicht, wie du durchstarten sollst? Kein Problem! Lass uns reden – ob Beratung, Budgetcheck oder volle Power voraus – wir machen dein Employer Branding zum Gamechanger für dein B2B-Business. Kontaktiere uns.  


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